ANIMA

Im Kerzenkleid ihr Schattenlicht,

wünscht du Dir, sie säh' Dich nicht.
Deinen Leib willst du ihr sparen,
ins Flammenkleid soll Wind einfahren.
Doch stramm steht Lanze und das Licht,
derber Schweiß perlt vom Gesicht.
Hebt sehend ihren Unterrock,
steht lüstern überm Bock.

Mamsell so knieet nieder,
und findet stramme Glieder.
Ein Nest im Kopf, Du wilde Fee,
gleitet Lanze in den Sonnenklee.
Die Haut gespannt, in Lust gerieben,
der Schinken heiß durch Lederriemen.
Lustverzehr durch Fleischgefecht,
Oh, du schönes Viergeschlecht.

Aus dem Klee wirst du verdammt
und sie führt mit strammer Hand
die Lanze in ihr dunkles Land.
Gleitest lustvoll in die neue Grotte,
saugt Dich ein wie Licht die Motte.

Im Spreizbeinritt bebt Lanzenschacht,
saugst fest an draller Knospenpracht.
Nägel tief in Fleisch sich krallen,
vom Gipfel wird nun rasch sie fallen.
Mit gutturalem Lustgeschrei
kommt nieder schwerer Muskelbrei.
Hält Dich tief im Schenkelschritt
und hilft bei Deinem Gipfelritt.

Und nun zum letzten Stoß
schießt heiß es in den Schenkelschoß.
Lanze schnell zum Dolchlein schrumpft,
Salz trocknet auf dem Körperrumpf.

Zur Ebbe wird die Flut von gierig Willen,
schmeckt perlig nach auf den Papillen.
Es hat geliebt ganz ohne Schmach,
schwere Luft hängt feucht in dem Gemach.
Das Kerzenkleid stirbt sanft im Hauch,
die Nacht kriecht ein wie schwarzer Rauch,
schließt die Augen in aller Stille,
herrscht Ruhe im Reich der Sinne.

p.  
 

   oI.o2.2oII